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Wie verändert "der Krebs" unser Leben?

*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Das stimmt
irgendwie ist der Krebs immer im Hinterstübchen. Wenn mir mal was zwickt, denke ich auch daran. Aber es ist alles gut.

Und ich gratuliere Dir , das du soweit frei bist von negativen Befunden.
Wie verändert "der Krebs" mein Leben?
Diagnose Ende Juni 2016:
1. Leber-PE mit Infiltrateneines differenzierten neuroendokrinen Tumors (NET/G2)
2. Kurativ exzidierter, differenzierter, neuroendokriner Tumor des Dünndarms mit Serosaperforation und Lymphangioinvasion. 12 Lymphknoten, davon 5 mit Metastasen des beschriebenen Tumors.
UICC-Stadium: IV.

Ich bin selbst überrascht, wie wenig der Krebs bzw. die Diagnose mein Leben verändert.
Meine Fröhlichkeit und Gelassenheit habe ich bisher behalten.
Bezüglich Freizeit, Hobby, Essen gönne ich mir etwas mehr, da mein Vermögen offensichtlich nicht mehr so lange reichen muss. *zwinker*
Demnächst werde ich meinen Nachlass noch genauer regeln und mit meinen Kindern abstimmen.
Aber allgemein bin ich wieder zum Alltag zurückgekehrt und vermeide, dass der Krebs zu viel Raum einnimmt.

LG
Joe

PS:
Am 18.07.2016 bin ich wieder im GEPNET-KUM http://www.klinikum.uni-muenchen.de/GEPNET/de/
Dann sehen wir weiter.
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Diagnose: Hirntumor
Wie verändert "der Krebs" unser Leben?

Momentan so gut wie gar nicht.

Ich weiß zwar seit Sep. 15 das sich ein Rezidiv meines Primärtumors gebildet hat, aber ich lebe quasi (und auf eigene Verantwortung) von MRT zu MRT und hoffe, das er diesmal sehr langsam (oder besser noch) gar nicht mehr wächst. Wäre es nach meinem Neurochirurgen gegangen, hätte ich ihn schon bestrahlen lassen sollen. Nach langem Überlegen habe ich mich fürs erste gegen Bestrahlung und OP entschieden, zumal ich eh jedes halbe Jahr überwacht werde.

Meine erste Schädel-Op ist jetzt über 2 Jahre her und ich habe mich gut von den Folgen erholt. Ausser einer Narbe, die ich nur mehr erfühlen kann, ist es fast ein bischen wie vor der OP.
Im Hinterkopf ist er schon und ich kann auch nicht mehr alles ausleben, was ich will. Aber er "dominiert" mich nicht mehr. Zumindest momentan *zwinker*
*********hen59 Frau
204 Beiträge
@Solist_49
Gute Einstellung. Ich habe es auch vermieden, dem Krebs zu viel Raum zu geben.
Hinter mir liegt gerade ein turbulentes Jahr, beginnend mit der Brustkrebs-Diagnose im Juli 2015, ein halbes Jahr Chemo, OP und dann Reha. Während der ganzen Zeit war ich, wie bisher auch, ständig mit Freunden und Bekannten unterwegs, da ich so normal wie möglich leben wollte. Meinen Humor und meine Gelassenheit habe ich mir immer bewahrt. Jetzt führe ich wieder mein selbstbestimmtes Leben, lebe aber bewußter als vorher, und sehe ganz einfach positiv in die Zukunft.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Ich gebe
oder gab dem Krebs auch nicht viel Spielraum.

Auch ich lebe intensiver, ich denke das macht jeder der diese Diagnose irgendwann einmal erhalten hat.
Aber trotzdem merke ich, das durch die Therapien die ich machte mein Körper sehr geschwächt wurde.
Bereuen tu ich nicht eine und ich würde diesen Hürdenlauf wieder machen, wenn es erforderlich ist.

Was ist mit mir passiert? Ich bin sehr Selbstbewusst geworden, weiß was ich will und bereue das ich in meinem Leben viele Chancen mir verbaut habe.
Heute bin ich zielstrebig und versuche irgendwie was aus meinem Leben zu machen.

Vor allem rate ich vielen zur Krebsvorsorge zu gehen, besonders der Männerwelt, die da doch sehr zurückhaltend ist.

Ich bin sehr emotional geworden. Ich denke , das kommt daher, weil mich die Krankheit sehr geprägt hat und ich dem Tod von der Schippe gesprungen bin. Es hätte vielleicht nicht soweit kommen müssen, wenn die Scham vor einen Arztbesuch nicht gewesen wäre. Heute bin ich schlauer und wenn ich jede Woche hin müsste, würde ich es tun.
Es gibt ein Lied von Kerstin Ott, die, die immer lacht, es bewegt mich immer wieder, so das ich mit den Tränen kämpfe, denn ich sehe mich dort wieder. Immer lachend nach außen, innerlich manchmal ein Frack.
Uns wurde ein Leben geschenkt, manchen sogar zwei und das sollten wir so gut wie möglich, mit den nur nötigen Stress, dafür mit viel Spaß leben.
Beziehungsende
Also, ich kann das so leider nicht bestätigen. Ich habe mich sehr verändert. Mit IHM konnte ich über meine Sorgen bezüglich Krebs nicht reden... da wurde er grantig.
Und er wollte mich gern wieder so haben wie VOR der Diagnose. Aber ich bin nimmer so.
Jetzt bin ICH der Mittelpunt, nimmer ER. Der Tag geht nach meinen gesundheitlichen Anwendungen.
Nicht nach IHM, nicht mehr nach IHM. Das alles machte ihn grantig, auch dass ich nicht den schulmedizinischen Weg gehe, am Ende war er nur noch grantig, da habe ich es beendet.
Zwar habe ich jetzt Liebeskummer, aber seelisch geht es mir besser.
Bin einfach zu verletzlich, könnte nur jemanden brauchen, der liebevoll, zärtlich zu mir ist, nicht fordernd....
Deshalb bleibe ich alleine, entweder bis zu meiner Gesundung, oder bis zu meinem Tod.
Da ich sehr gute Freunde und eine sehr liebe Familie habe, bin ich nicht zwingend auf einen Mann angewiesen.
Bin egoistischer geworden.
Ja, der Krebs hat sehr viel verändert.
Grüße
Wildbrave
Beziehungsende
******ave:
Ja, der Krebs hat sehr viel verändert.

Bei mir hat meine Depression vor vier Jahren sehr viel verändert:
• Trennung nach fast 40 Jahren Ehe.
• Aussortieren der Freunde.
• mein Leben nach eigenen Bedürfnissen einrichten.
• ....

So brauche aufgrund der jetzigen Krebsdiagnose nichts mehr ändern.

LG
Joe
****59 Frau
1.409 Beiträge
@ wildbrave

Das kenne ich leider nur zu gut, mein Freund konnte auch nicht damit umgehen, das er nicht mehr im Mittelpunkt stand....und Frauen ohne Haare fand er ganz schrecklich ...da hat er mich ganz schnell ausgetauscht...jemand die fur ihm sorgt...*haumichwech*
Ich bin froh das ich ihm los bin, denn man braucht jemand worauf man sich auch in schlechte Zeiten verlassen kann...der sich um einen kümmert, sorgt, und nicht dann auch noch Ansprüche stellt...
Ich genieße jetzt mein Leben als Single, nicht immer einfach, da ich noch oft auf Hilfe anderen angewiesen bin.
Aber wenn man alleine ist, weiß man das man anderswo Hilfe fragen muss und hat man wenigstens diese Enttäuschung nicht, doch alleine da zu stehen.
Lg und alles Gute,
*hexe*
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Da kann ich mich glücklich schätzen
wie gut es bei mir verlaufen ist und ich einen sehr starken Mann und starke Freunde an meiner Seite hatte.

Eure Partner hatten da wohl andere Interessen und die Liebe war nicht stark genug.
********_NRW Paar
87 Beiträge
Ich mich auch
Meine Frau war für mich da ,obwohl es für den Partner, finde ich , noch schwerer ist als für einen selbst , können nichts tun , nur für einen da sein und dafür Danke ich ihr. Die Gedanken die ein Partner in dieser Zeit der Ungewissheit hat sind sehr belastend und man selbst hat nicht den Kopf frei um zu helfen. Ich realisiere immer noch nicht richtig was gewesen ist , der Krebs ist weg aber die Angst bleibt und leider sind das nicht die einzigen Baustellen die ich habe ,aber ich arbeite daran.
LG Torsten
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Das stimmt
auch ich denke, das Angehöriger viel mehr damit zu kämpfen haben. Ich habe es oft bemerkt, wie mein Mann mich ängstlich angeschaut hat oder mich angestupst hatte, wenn ich mich nicht bewegte.
Er fragte zwar immer wie er es sich vorstellen muss, aber konnte sich nicht hinein versetzen. Auch ich danke ihm für das sehr kraftzerrende Jahr, welches er durchlebte.
****59 Frau
1.409 Beiträge
Das stimmt!
Meine Kinder haben sich liebevoll gekümmert, aber man merkte ihre Angst und Unsicherheit, sogar mein ex Mann hat mitgelitten und war für mich da.
Sie sind auch jetzt immer sehr besorgt wenn ich krank bin, oder meine Untersuchungen habe....
Ich wünsche alle ein schönes, entspanntes Wochenende
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Auch meine Familie war immer für mich da, doch mit ihnen über meine Ängste reden, wollte ich nicht, um sie nicht noch mehr zu verunsichern.
Bei ihnen war ich immer die " STARKE " und bin es auch heute noch.
Zum Glück habe ich einige nette Frauen im KKH und zur Chemo getroffen, mit denen mich heute noch Freundschaft verbindet, wir oft telefonieren und über unsre Probleme offen sprechen können.
echte/falsche Freunde
Meine Depression mit vier Monaten Klinikaufenthalt und jetzt die Diagnose Krebs haben auch ihr Gutes.
Sie haben mir die Augen geöffnet, wer meine wahren Freunde sind.
Eine, zum Teil, sehr überraschende Erkenntnis.
Man muss falsche Freunde kennenlernen, um zu wissen, wer die richtigen und wertvollen sind.

LG
Joe
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Gesprochen
habe ich auch nicht darüber, nur wenn ich gefragt wurde.
Man muss die Angehörigen nicht noch mehr belasten in der schweren Zeit. Heute rede ich offener und auch wie ich damals gefühlt habe. Dabei habe ich gemerkt, das mein Umfeld es heute auch anders aufnimmt.

Da gibt es ein Lied von Kerstin Ott, Die, die immer lacht.
Wenn ich das höre, schluckse ich jedes mal.
Das passte zu meiner Chemozeit, als ich versuchte immer zu lachen, wenn andere um mich herum waren und ich vor Schmerzen schrie, wenn ich alleine war.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
echte/falsche Freunde
ja, die erkennt man in solch Situation.
Ich hatte Glück, es hat sich niemand abgewendet. Im Gegenteil, ich habe neue Freunde gewonnen, wo ich es niemals vermutet hätte.
Die, die immer wieder lacht
Ja, bei dem Lied sind mir auch schon die Tränen gekommen, weil ich mich so wieder erkannt habe.
Bei meinen Eltern spreche ich ganz offen, auch bei meinen Freunden.
Bei meinen Kindern bin ich vorsichtiger, da erzähle ich meine Sorgen nicht, aber den Befund kennen sie natürlich, auch die Chancen und Risiken. Mit meinem ältesten Sohn habe ich die Patientenverfügung besprochen, da er derjenige aus meinem Umfeld ist, der die Anordnung auf Abschaltung der Geräte am ehesten verkraften würde. Trotzdem denke ich nach wie vor, dass ich wieder völlig gesund werde, aber das wird noch gute 2 Jahre dauern, der Krebs ist net von heute auf morgen gekommen, also wird er auch nicht von heute auf morgen gehen....
Mir ist eine gute Freundin weg gebrochen, die geht nimmer mal ans Telefon.
Ansonsten beten viele Leute für mich, das finde ich wirklich sehr schön.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
wenn man spricht von guten Freunden
stellt sich mir oftmals die Frage, warum bricht diese Freundschaft von heute auf morgen?
Wovor haben sie Angst? Das wir sie anstecken? Das wir nur am jammern sind?

Diese Fragen würde ich mir gerne einmal beantworten lassen von denen die den Kontakt mit einem mal abbrechen.
*****gra Frau
5.024 Beiträge
:-)
Mein Leben hat sich bislang kaum verändert. Ich wollte das auch nicht. Und ich bin ganz offen mit der Diagnose umgegangen.
Interessant war die Reaktion der Menschen, der Freunde, der Familie, der Kollegen....
Mein Mann empfindet sehr mit, packt mich geradezu in Watte - super lieb und fürsorglich . Das war aber immer schon so.
Da achte ich nun vermehrt drauf, dass er mich auch wieder als Freu, als Weib, wahrnimmt .
Meine Familie : besorgt, fragend, ängstlich, und erleichtert, wenn wieder was gut lief.
Freunde: manche kurz und knapp und distanziert , andere begleitend und mit Nachfragen
Kollegen: hilfsbereit, fürsorglich, wollen mich entlasten.... aber ich mache gerne, was ich schaffen kann.

Wer nicht reagiert , der hat selbst ein Problem... ist okay 🙂
Freunde
Ich denke, die sind überfordert. Sie kommen damit nicht zurecht.
Es ist ihnen zu viel, irgendwie ein Selbstschutz. Wenn sie nimmer mit einem reden, müssen sie sich auch nicht damit auseinander setzen.
Sie sind psychisch schwach.
Ist eben so.
Das ist sicherlich net bös gemeint.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Ich wollte auch nicht das sich mein Leben verändert. Hat es sich aber, ob ich wollte oder nicht.
Selbst nach 2 Jahren jetzt habe ich noch nicht die Kondition widererlangt die ich einmal hatte.
Anpacken tu ich auch gerne und mach es solange meine Kräfte mich unterstützen.
In Watte wurde ich nicht gepackt. Klar während der Therapie wurde mir vieles abgenommen, es gab Dinge die ich nicht geschafft habe/hätte. Das was ich aber konnte, tat ich.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Freunde die sich abwenden.......

Dann sollen sie es doch einfach sagen, das sie mit dieser Situation nicht umgehen können. Punkt. Da weiß man warum.
Rückzug
******ave:
Mir ist eine gute Freundin weg gebrochen, die geht nimmer mal ans Telefon.

Ich habe vor einem halben Jahr hier im JC eine liebe Frau gefunden.
Zwischen uns entwickelte sich eine fröhliche, unkomplizierte und wertvolle Freundschaft.
Von meiner Diagnose war sie offensichtlich so geschockt, dass sie sich zurückgezogen hat.

Ich kann ihr nicht mal böse sein.
Nach vielen Schicksalsschlägen hat sie vor einem Jahr ihren lieben Freund an Krebs verloren.
Jetzt erfährt sie, dass ihren neuen Freund das gleiche Schicksal ereilen wird.
Ist schon dramatisch.

LG
Joe
Veränderung
Physisch, ist klar.
Aber psychisch habe ich mich eben sehr verändert, bin viel empfindlicher geworden, lasse mir nix mehr gefallen, wehre mich.
Nehme viel mehr Rücksicht auf mich, bin mir selbst der wichtigste Mensch geworden.
****59 Frau
1.409 Beiträge
Die, die immer lacht
Ja, das kenne ich auch...
...immer lachen, oder fröhlich...das beste aus die manchmal doch sehr frustende Situation machen, denn
meine Kinder wollte ich nicht noch mehr belasten.

Ich fand's aber ganz praktisch ohne Haare...
...unter der Dusche... abtrocknen... fertig! Ging man vor der Tür, Mob op den Kop...fertig! Ich habe in Amsterdam dann noch eine zweite Perücke gekauft, schwarz mit rote Strähnen, cool, passend zu manche Kleidungsstücke...da meinten meine kids: jetzt ist Mama ganz verrückt geworden *lol*
Alles Bôse hat aber oft auch was Gutes *g*
Es war halt auch eine typveranderung...
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