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Wie verändert "der Krebs" unser Leben?

**********ker07 Frau
18.071 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie verändert "der Krebs" unser Leben?
Es wurde darum gebeten, den Beitrag von unserem neuen Mitglied Frau_GOLD aus dem Vorstellungsthread zu einem neuen Thema zu machen,
damit wir darüber diskutieren können:




Hallo Zusammen,

ich habe lange überlegt, was ich schreiben soll und ob ich tatsächlich dieser Gruppe beitreten möchte. Denn eigentlich wollte ich hier im Joy das Thema Krebs einmal kompkett raus lassen. Immerhin begleitet es mich in jeder anderen Lebensituation bereits. Was natürlich daran liegt, dass ich nach Abschluss meiner Therapie, den Sinn in der Erkranung darin gefunden habe, anderen Betroffenen mit meinen Erfahrungen zu helfen. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Erfahrungen zu mir gehören und mich zu dem gemacht haben, wer ich jetzt bin und ich nicht plötzlich in einem Teil meines Lebens diesen Part ignorieren kann, denn dann bestimmt mich der Krebs noch immer. Dabei sollte er mittlerweile besiegt sein...

Mich interessiert wie ihr mit eurer Krankheit umgeht und was es für euer Liebesleben / Sexualleben bedeutet. Wie ist oder war es während der Krebstherapie und wie ist es danach? habt ihr euch dadruch verändert? In Sachen Liebe, wie ist es da? Habt ihr das gefühl ihr müsst euer Selbstwertgefühl auffrischen / zurück gewinnen und wie macht ihr das? Hilft euch beispielsweise Swingen dabei? Was ist mit denen von euch, die vielleicht keinen Partner haben. Ist es schwieriger seither einen Partner zu finden?

Nun aber erstmal zu mir. Ich habe die Diagnose Krebs mit 23 Jahren bekommen. Da hatte ich den Tumor, ein Rhabdomyosarkom in der rechten Gesäßhälfte bereits fünf Jahre. Es wurde erst spät erkannt. Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, aber keiner konnte etwas finden (bis ich nicht mal mehr sitzen konnte), dann hieß es, es wäre psychosomatisch. Ich bestand auf ein MRT von der schmerzenden Stelle, bevor man mit der Psycho-Therapie beginnen sollte. (Grundsätzlich halte ich viel von solchen Therapien, aber hier war mir klar, da ist etwas, das muss raus. Das bilde ich mir nicht ein). Da der Tumor richtung Beckenboden saß, konnte man diesen auch nicht ertasten... Das erste MRT war von der falschen Stelle, da der Arzt mich nicht richtig untersuchte, der dieses angeordnet hatte. - Warum auch? Ich bildete mir den Schmerz doch schließlich nur ein... Durch einen Zufall hat man dadurch einen Bandscheibenvorfall in der unteren Wirbelsäule erkannt (LW5). Dann war klar, es ist ein Nerv eingeklemmt. Die Osteopatin hat erkannt, dass die falsche Stelle auf dem MRT zusehen war... Als endlich das passende MRT gemacht wurde, konnte man deutlich sehen, dort ist ein 4 cm großer Tumor. Tumor, im Sinne von, unbekanntest Etwas, das da nicht sein sollte. Es hätte auch eine Fistel sein können. Die operiert man anders... Also habe ich mich von 7 Chirurgen untersuchen lassen. Doch keiner wollte operieren. Man wusste schließlich nicht, was es ist ...

Als die Schmerzen ihren Höhepunkt erreichten, berichtete ich einem Familienmitglied davon, diese einige Freunde aus medizinischen Berufen in ihrem Freundeskreis hat. Ein befreundeter Chirurg operierte mich dann endlich. Er schickte die Probe ein. Die Tumorart ist jedoch recht selten und es dauerte 3 Monate bis man genau wusste, worum es sich hier handelt. Klar war nur sofort, es muss etwas bösartiges sein... Die Nachricht, dass ich eine Chemo machen muss erhielt ich ein paar Tage nach meinem Geburstag. Ein halbes Jahr Chemo und danach noch eine weitere OP. Dann konnte die Therapie erfolgreich abgeschlossen werden... Das ist in disem Monat 2 Jahre her... Am Monatg bekomme ich den POrt entfernt. Ich habe etwas Angst vor den Schmerzen, aber freue mich, dann nur noch jedes halbe Jahr zu meiner Onkologin fahren zu müssen ...

Hat einer von euch Erfahrung, wie lange es dauert bis alles verheilt ist, wenn der Port wieder raus kommt? Das Einsetzen fand ich schrecklich und ich hatte auch Monate lang Probleme damit. ich hoffe raus ist besser *zwinker* aber ich habe schon von einigen gehört, dass es nicht viel schneller besser sein soll...

Ansonsten kann ich nur sagen, dass die Krankheit mich zum positiven verändert hat und ich das Leben seither mehr genieße und eine andere Sicht auf die Welt und das Leben habe. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens, aber ich durufte erfahren, wie toll meine Familie und Freunde sind und ich freue mich jeden Tag auf´s neue in einen neuen Tag starten zu können. Ich war schon immer ein Lebensfroher Mensch, aber dieses Glück nach der Therapie ist unbeschreiblich und hält noch immer an. So hat tatsächlich alles auch immer etwas Gutes ... - man muss nur lernen, es zu sehen...

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und freue mich auf nette Gespräche und Erfahrungsaustausch.

Wenn ich mal nicht sofort antworte, dann ist das nicht persönlich gemeint. Bin nicht so häufig hier aktiv unterwegs ...

Liebe Grüße,
ConnyFee

P.S. falls mein Profil gewerblich klingt. Das soll es nicht sein. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, was ich hier genau suche... das möchte ich erst rausfinden, dann wird mein Profil auch privater *zwinker*



Die Überschrift habe ich mal ganz allgemein nach Gefühl gewählt, ich hoffe, es passt so.

Lieben Gruß
Herzensdame
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Meine Brustkrebserkrankung ist im Mai 5 Jahre her.
Die Diagnose war ein Hammer, erst hieß es , ein kleiner Tumor nur 5 mm, nur OP.
Doch nach der OP hieß es, sehr aggressiv und nun volles Programm, Chemo und Bestrahlung.

Ich hatte keine Gefühle mehr an der Brust und den Brustwarzen und somit keine Lust mehr auf Sex. Meinen damaligen Freund, der mir sehr zur Seite stand, schien das nicht sehr zu stören.
Dann kam noch dazu, daß mir im rechten Arm die Lymphknöten entfernt wurden, ich bekam ein Lymphödem und wurde auf Rente gesetzt.

Meine Devise war immer.....es ist eine Krankheit wie jede andere, nur die Heilung dauert länger.............bin eh ein totaler Optimist. Ich machte das beste daraus und geniesse jeden Tag meines Lebens.

Im Juni 2013 bekam ich wieder Lust auf Sex, da nun langsam die Gefühle wieder da waren, doch mein damaliger Freund wollte keinen Sex mehr.
Also trennte ich mich von ihm. Wenn ich einen Partner habe, dann kann ich jeden Tag mehrmals Sex haben und geniesse das.

Vor der Portentfernung musst du keine Angst haben. Es wurde unter Narkose gemacht. Ich kam früh in das Brustzentrum, wurde operiert und 15 Uhr durfte ich wieder abgeholt werden. Es ist schnell verheilt, durfte nur 6 Wochen nicht schwimmen gehn.

Also keine Angst und alles Gute.
****e63 Mann
125 Beiträge
Meine Kebserkrankung ist jetzt knapp zwei Jahre her. Ein Nierenkrebs von ca.5 cm. Das einzige was noch bleibt ist mein Prostatakarzenom.Aber das ist noch klein und wächst langsam und wird beobachtet.

Als ich meine Diagnose bekam hatte ich ja schon mit allem abgeschlossen . Aber die Ärzte haben gesagt das ich genauso alt werden kann wie ein gesunder.Immerhin überleben 60% innerhalb von 5 Jahren.

Mein Leben hat es verändert. Vieles sehe ich gelassener. Man hat mich berentet und ich habe eigentlich Zeit mein Leben zu genießen.Ich versuche auf mich zu achten und nicht krank auszusehen.

Doch oft genug merke ich das ich viel Kraft verloren habe und fühle mich nicht mehr begehrenswert. Aber dennoch ist Sex eines der wenigen Sachen die mir wieder Spaß machen. Aber ich muss mich dabei auch anstrengen.

Mein Fazit über den Krebs. Vielleicht brauchte ich ihn um zu merken das ich noch lebe und das vieles nicht so wichtig ist wie man glaubt. Aber vieles fehlt mir auch und ich würde mir wünschen ich hätte nie darüber nachdenken müssen.
**********aar01 Paar
2.119 Beiträge
Ich hatte auch wie Henne63 Nierenkrebs gehabt das war aber schon 2008 gewesen. Bei mir war es laut Ärzte nicht 5 vor 10 sodern schon 1 Minute vor 12. Bei mir wurde ein Tumor von 10x15 cm gefunden der zum Glück in der Niere eingekapselt war und somit nicht streuen konnte. Allerdings war die Niere schon so groß das sie schon an der Hohlvene lag und anfing die Vene dicht zu drücken. Man gab mir zu dem Zeitpunkt höchstens noch eine Woche. Klar war ich da erst einmal fertig.
Und ich habe auch schon so wie Henne63 mit allem abgeschlossen. Ich kam Mittochs rein ins Krankenhaus und schon ging es los mit den ganzen Untersuchungen usw. Am Freitag war MRT angesagt aber der wurde kurzfristig abgesagt und auf Montag morgen verlegt. Klar das da noch mehr gedanken aufkamen. Ok die Ärzte wünschten mir ein schönes Wochenende und wir sehen uns dann Montag. Dann fing ich auch wirklich an zu denken was ist wenn..... Ich dachte mir komm das Wochenende genießt Du noch einmal so richtig.
Was allerdings etwas nervte waren die Freunde und Bekannten mit Ihrer Mut zu sprecherei was ich so empfand wie, Kopf hoch das schaffst Du schon oder Du musst positiv denken usw. Das nervte einfach nur. Als wir vom gemeinsamen Teich den wir uns mit unseren Freund teilten nach Hause fuhren kam für mich von Ihm der alles entscheidene Satz. (Das klingt jetzt etwas doof aber es hat mich motiviert.) Da wir uns über Ihm und dem Jagdverband günstig Gummistiefel gekauft hatten (meine Frau und ich Angeln beide aktiv) sagte er das die Stiefel gekommen sind. Aber wenn Du es nicht mehr schaffen solltest mach Dir kein Kopp die kann ich auch anders noch verkaufen. Wir sind etwas Rustikal mit dem gemeinsamen Umgang nur zu erklärung. Dieser Satz hat in mir was ausgelöst was mich irgendwie Stark gemacht hat denn ich sagte zu Ihm: Du bist wohl Bescheuert das sind meine Stiefel und die hole ich mir nach der Op ab!!! Sagte ja Klingt total Bescheuert aber da hab ich gesagt Jetzt erst Recht!

Wie geht es mir Heute? Ich fühle mich richtig Gut mache auch wieder viel Blödsinn und ich Lebe wieder. Meine Frau und ich gehen wenn es die arbeitszeit zulässt auch wieder zu Bogenturniere und auch Angeln. Ok ich musste mir einen anderen Bogen kaufen der nicht mehr so Stark ist mit dem Zuggewicht ich musste von 50 Libs runter auf 30 Libs und das geht wunderbar. Auch ich hab an Kraft durch den Krebs verloren aber ich versuche damit Klar zu kommen. Mein großes Problem ist das bei mir der Darm jetzt in der Op-Narbe von innen verwachsen ist und auch ein teil mit an der Leber. Die Ärzte sagen das sie da nur im äussersten Notfall dran gehen. Ich merke das alles bei jeden Schritt und Tritt bei jeder Bewegung kommt ein leichtes ziehen und zerren und auch Schmerzen. Aber ich gehe auch seit 2010 wieder arbeiten allerdings bei uns im Konzern im Werkschutz als Pförtner.
Wo ich noch am Kämpfen bin ist das mir dem GdB da habe ich 80% und das Versorgungsamt will mir den GdB jetzt auf 30% kürzen.

Wo ich mich bis heute noch immer nicht rantraue ist der Sex. Ich habe mal was davon gelesen das es ansteckende Arten gibt und seit dem ist bei mir Zappenduster. Ja gut ich denke auch damit kann man leben und zurecht kommen? Ist nur echt Blöde für meine Frau aber ich habe Ihr gesagt wenn sie Lust hat kann sie diese ruhigen Gewissen ausleben ohne mich, daß ist schon Ok so für mich.
Aber das Leben geht weiter und ich lasse den Kopf auch nicht hängen. *top*
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
@ConnyFee
Erst einmal ist es sehr schön das Du Deine Geschichte hier erzählt hast. Sie ist sehr bewegend und ich hoffe, es geht Dir den Umständen entsprechend gut.

Ich war im August 2014 an Brustkrebs erkrankt. Auch mich hat es wie jeden anderen den Boden unter den Füßen weggezogen, allerdings wurde er bei mir schnell erkannt. Seit der Diagnose, hat mich das Krankheitsbild ebenso voll im Griff, nicht immer negativ, sondern auch im positiven Sinne. Leider hat mir die Erkrankung erst gezeigt, wie schön das Leben sein kann und man es mit offenen Augen betrachten sollte.
Hektik führen wir uns selbst zu bzw. wir lassen es zu. Hektik habe ich mir abgewöhnt, es wird alles in Ruhe erledigt. Wem es nicht schnell genug geht, muss es halt selbst machen.
Ich finde es wichtig, andere von unseren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Wie oft denken wir, das nur uns es so mies geht, aber das ist es nicht. Jeder verarbeitet es anders, der eine ist stark, der andere muss mitgezogen werden.

Wie bin ich nun damit umgegangen?

Wie schon erwähnt, zog es mir die Beine unter dem Boden weg.
Ich heulte wie ein Schlosshund und nahm mir dann vor, die mir wichtigsten Menschen zu informieren.
So veranlasste ich das alle da sind und machte eine Telefonkonferenz um nicht ständig alles erzählen zu müssen, mit einem Thema, mit dem ich selbst nicht klar kam.
Danach trank ich Wein wie Limo, legte mich schlafen.
Am nächsten morgen hatte ich dann gesagt: OK liebe Heike, gestern hast dich hängen gelassen und ab jetzt fängst du an zu kämpfen.
Ich bin von Anfang an sehr offen mit der Krankheit umgegangen, habe mich nicht eingekapselt.
Unser Sexualleben war während der Therapien gut, heute habe ich viel größere Probleme oder es wird ganz eingestellt wegen Schmerzen..
Durch die Einnahme von Tamoxifen, ist meine Vaginalflora sehr gereizt. Sie ist ständig entzündet, es kommt zu bakteriellen Infektionen und die Haut reißt bei jeder falschen Bewegung. Das ist oft sehr schmerzhaft und bringt mich um den Verstand.
Das Medikament lässt sich leider nicht ersetzen. Für mein Alter gibt es leider nur ein zugelassenes Präparat.
Swingen ist derzeit gar nicht mehr möglich.
Verändert habe ich mich, aber ins positive. Ich bin sehr stark geworden, was nicht immer gut ist.
Leider habe ich oft die Erfahrung gemacht, das wenn man nicht jammert, von Ärzten nicht wirklich ernst genommen werde.
Erst wenn man richtig auf den Tisch haut, werden weitere Untersuchungen gemacht, welche dann auch noch einen negativen Befund haben. Es könnten viele Schmerzen und Beschwerden früher gedämmt werden, wenn rechtzeitig gehandelt werden würde.
Während der Chemo bekam ich mehr Aufmerksamkeit von den Ärzten.
Die Chemo selbst hatte bei mir auch viele Unannehmlichkeiten gebracht. Ich konnte teilweise kein Wasser halten, mein Gedächtnis fast auf null, merken konnte ich mir kaum etwas. Bei einem Test stellte sich heraus das ich mir gerade mal 25 % merken kann.
Für mich war es sehr schwer, mich durch den Alltag zu bewegen.
Bei wichtigen Dingen hatte ich immer meinen Mann an der Seite, entweder er nahm am Termin mit teil oder bei Telefonaten stellte ich laut. Schon simple Fragen überforderten mich und brachten mich zum weinen.

Thema Port

Der hat mir auch von Anfang an Beschwerden gemacht.
Als ich ihn bekam hatte ich 3 Nächte im Sitzen geschlafen, danach haben wir Nacht für Nacht das Bett eine Stufe runter gestellt bis ich wieder liegen konnte.
Noch heute macht er große Probleme.
Arbeiten über Schulterhöhe oder den Arm hinter den Körper, das tragen von Gegenständen ist sehr schmerzhaft.
Ich habe viele Monate versucht ihn los zu werden, niemand wollte helfen. Jetzt bin ich soweit, das mir meine Gynäkologin hilft, das er mir entfernt wird.
Ich denke es wird ein paar Tage dauern, bis alles verheilt nach der OP, aber hab keine Angst, du hast jetzt soviel durchgemacht, das schaffst du jetzt auch noch.
Auf jeden Fall ist das Infektionsrisiko nicht mehr gegeben wenn der Port raus ist und man muss nicht ständig zum lästigen spülen was für mich ebenso schmerzhaft ist. Schon beim ertasten der Membran kommen mir manchmal die Tränen.


So und nun zum Schluss:

Ich genieße mein heutiges Leben und sehe es mit ganz anderen Augen. Vieles nehme ich nicht mehr so Ernst.
Beleidigungen, die ich leider auch erleben musste aufgrund meiner Krankheit, versuche ich zu schlucken auch wenn sie manchmal sehr weh tun. Es gibt halt auch dumme Menschen, die nicht wissen was sie sagen und erst recht nicht wissen, was es für ein harter Weg war, den wir alle hier gegangen sind.

Ich wünsche euch allen alles Gute und nur positive Befunde und Gedanken.
Also erstmal ein lieber Gruß an ConnyFee….

Weihnachten 2013 fühlte ich zum ersten dieses harte Teil in meiner rechten Brust.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es nicht das einzige Ding war.
Aufgefallen ist es mir vor allem weil ich dort starke Schmerzen bekam.
Normalerweise hätte ich mir nicht so viele Sorgen gemacht, da ich schon öfter mit Zysten und gutartigen Tumoren zu tun hatte.
Irgendwie wusste ich dieses mal……das da ist was anderes…..
Januar 2014 ging ich zu meiner Frauenärztin die mich sofort zum Radiologen schickte.
Er sah mich nach den ganzen Untersuchungen an und fragte : Haben sie schon einen Termin in der Klinik?
Ich war irritiert..
Da ich Marcumarpatientin bin dauerte es etwas mit der Gewebeentnahme, da ich mich erst auf Heparin umstellen musste. Ich bin Selbsteinsteller mit eigenem Coaguchek. Das ist ein Messgerät mit dem ich den INR Wert meines Blutes messe.
Als ich dann gut eingestellt war, konnte es losgehen.
In der Klinik ging es dann hektisch zur Sache.
Bis dahin hatte sich noch niemand geäussert was denn nu sei…und welcher Verdacht bestand..
Aber ich bekam mit , dass doch mehr Untersuchungen an mir vorgenommen wurden, als bei den anderen anwesenden Frauen.
Ich wusste also zu diesem Zeitpunkt : die suchen nach Metastasen..
Dann die Stanzbiobsie..
2 Tage danach musste ich wiederkommen und der Arzt knallte mir ohne Umwege an den Kopf :
Es ist bösartig..
Ich war sprachlos und starr.
Er fragte mich noch ob ich nicht damit gerechnet habe.
Wenn ich ehrlich bin: Ja
Alle Termine wurden gemacht und ich ging raus und fing an zu heulen.
3 Tage habe ich Tag und Nacht geheult. Dann hab ich mir gesagt ::Schluss jetzt. Du wirst nun kämpfen.
Erst OP, dann Bestrahlung und dann Medis wie Aromatasehemmer, die ich aber absetzen musste.
Dies passte den Ärzten nicht wirklich. Sie meinten ich hätte so gar keinen Schutz.
Also das sehe ich ganz anders !
Ich habe keine Reha gemacht , weil ich lieber in meinem Garten buddeln wollte. Das war meine Reha.
Dann habe ich, als ich grünes Licht bekam , wieder mit dem Sport angefangen.
Anfangs hatte ich dabei starke Schmerzen, aber ich habe trotzdem weitergemacht.
Schon allein deswegen , weil ich mich nach der ganzen Behandlung und der Ruhezeit natürlich auch etwas verändert habe. ich wollte wieder fit werden, denn ich las, dass der Sport mich auch etwas schützen kann.
Mein Inneres hat sich natürlich auch etwas verändert.
Ich bin ein gnadenloser Optimist geworden *g*
Jetziger Stand..
Ich liebe mein Leben wie es nun ist auch mit den Narben und diesem Lymphgedöns…
Ich weiss ER kann jederzeit zurückkommen, aber ich genieße jeden Tag und biete ihm die Stirn.
Geh 2- 3 mal die Woche zum Sport und ernähre mich gesund.
Ja ich glaube der Krebs hat mich etwas verändert…
Aber nicht im negativen Sinn..
Ich bin stärker und motivierter als ich es jemals war. Ich weiss nun ich bin eine Kämpferin.
Ich bin einfach dankbar, dass ich jetzt lebe und habe vor das auch noch eine ziemlich lange Zeit zu tun und zu genießen.
*blumenwiese*
*****747 Paar
168 Beiträge
Wie hat sich mein Leben verändert
Ende 2003 hatte ich meine OP.Prostata total Entfernung.
Wie sich das zusammen leben entwickelt hat habe ich in unseren Profil beschrieben.
Ich habe mich nicht hingesetzt und beschlossen was sich ändern soll.Es kam einfach, man ändert sich. Meine Frau mußte damit fertig werden, was bestimmt nicht immer leicht war.
Nein sagen habe ich gelernt und nur das tun was mir gut tut.Es war auch manchmal egoistisch denke ich.
Ein Schisser war ich, jetzt springe ich aus 4000 m aus dem Flugzeug, steige auf eine Windkraftanlagen und kletter auf ein Gasometer.
Nicht um jemanden etwas zu beweisen sondern weil es Spaß macht wenn Opa mit dem Enkel zusammen etwas unternimmt.
******ier Frau
36.239 Beiträge
Ich bin viel stiller geworden.
Im Joyclub schreibe ich nur noch sehr selten Beiträge.
Ich weine viel.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
@wolfsgier
Das hört sich nicht gut an.

Was bedrückt Dich? Zurückziehen in unserer Position ist nicht gut meines Erachtens.

Na klar sieht man viele Dinge anders und jeder von uns muss mit seiner eigenen Situation klar kommen.

Hast Du schlechte Prognosen bekommen oder warum bist Du ruhiger geworden?

Selbst bin ich auch ruhiger geworden, aber im positiven Sinn. Ich kann viel schneller mal nein sagen oder auch mal was verschieben.
Ansonsten sehe ich das Leben viel intensiver und finde es traurig, das erst durch die Krankheit, ich wach gerüttelt worden bin.

Alles Gute und LG
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
@wolfsgier
....nicht so pessimistisch
Kopf hoch
Optimistisch sein und dran glauben
Das Leben geht weiter
****e63 Mann
125 Beiträge
Wolfsgier
Ich denke es ist schon o.k. das du weinst, ist ja auch kein Grund darüber zu lachen bzw.sich darüber zu freuen.Und irgendwo muss der Schmerz ja auch hin.

Habe bei der Reha schon gemerkt das fast alle Frauen dort still in sich hineinleiden.Das kann nicht gut sein für die Seele. Männer,so hatte ich den Eindruck reden viel mehr über ihre Krankheit.

Geteiltes Leid ist halbes Leid...Das ist immer noch besser als das ganze. Ich wünsche dir alles Liebe und Menschen die bereit sind dein Leid mit zu tragen und dir so mehr Kraft verleihen.

L.G. Henne
@wolfsgier
******ier:
Ich bin viel stiller geworden.
Im Joyclub schreibe ich nur noch sehr selten Beiträge.
Ich weine viel.

Umfangreiche Hilfsangebote für Angehörige

Liebe wolfsgier,
ich bin nicht nur eine Krebs-Wiederholungstäterin,
sondern auch mehrfach Depressionserfahren.

Wenn ich einmal nicht mehr viel sage/schreibe, sondern überwiegend weine,
bin ich schon ziemlich weit unten.
Nach jahrelanger Krankheitserfahrung nimmt man Warnsignale schneller wahr.

Ich würde, wenn es mir so ginge wie Dir jetzt, bei der KREBSGESELLSCHAFT (gibt es in jeder größeren Stadt) anrufen. Die bieten auch Hilfe FÜR ANGEHÖRIGE an. Bei einem persönlichen Gesprächstermin können Du und die dort tätigen sehr erfahrenen Mitarbeiter herausfinden, was Du brauchst.
Ich selbst habe während meiner Krebserkrankungen alle nur erdenklichen Hilfen angenommen: Gespräche, so oft wie nötig, mit der PSYCHOONKOLOGIN im Krankenhaus und darüber hinaus regelmäßig nach der Entlassung. Auch die bieten das FÜR ANGEHÖRIGE an.
Die Mitarbeiterin der Krebsgesellschaft hat mich immer wieder zu Hause angerufen und nachgefragt.
Darüber hinaus habe ich bei einer PSYCHOTHERAPEUTIN regelmäßige Termine wahrgenommen.

Es gibt FÜR ANGEHÖRIGE umfangreiche Hilfsangebote. Du bist nicht alleine!
Mein Rat an Dich: Bitte nimm den Telefonhörer zur Hand und hol Dir die Hilfe, die Du brauchst!

Alles Gute und viel Kraft wünscht Dir
greta_farbenfroh
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
@wolfsgier
versuchs doch mal mit Selbsthilfegruppe.................das klingt zwar sehr nach Therapie, ist es aber nicht.
Hier in Plauen unsre Gruppe ist sehr aktiv mit wöchentlichen Schwimmen, töpfern, Gymnastik, Gruppengesprächen, maatliche Wanderungen.
Da ist für jeden etwas dabei. Alle haben das gleiche Schicksal erlitten, doch über die Krankheit wird selten gesprochen. Man findet vielleicht neue Freunde.
Ich gege zum Schwimmen und wandern, und wir haben immer viel Spaß.
******ier Frau
36.239 Beiträge
********iebe Paar
14 Beiträge
Zwei Seiten der Medaille ...
das gilt (für mich) auch für den Krebs.
Ich habe viel gelernt über mich.
Ich lebe viel mehr im HIER und JETZT.
Ich tue (möglichst) nur noch das, was ich auch wirklich will ... und verschwende keine kostbare Zeit mit Dingen, die ich gar nicht will.
Ich verzichte nicht mehr auf Dinge oder/und Menschen, die mir gut tun.
Ich gönne mir das, was mein Herz will und lasse mir nicht mehr von meinem Verstand diktieren, was ich mir erlauben könnte.
Ich nehme vieles nicht mehr so bierernst ... vor allem nicht mich selbst. *zwinker*
... aktuell
*****San Mann
7.351 Beiträge
Der Krebs verändert das Leben gewaltig. Merke ich gerade wieder am eigenen Leib.

Bekam vor knapp 10 Jahren einen Tumor aus der Keilbeinhöhle entfernt, der den Sehnerv anzugreifen drohte. War zwar zum Glück ein gutartiger, aber einer von der Sorte, die recht häufig wiederkehren. Sollte deshalb auch regelmäßig zur Kontrolle.

Habe ich Anfangs auch gemacht. Es dann aber schleifen lassen, nachdem jahrelang alles in Ordnung war. Das letzte MRT und die letzte Untersuchung durch den HNO-Arzt war vor 2 1/2 Jahren. Habe mehr oder weniger bewusst verdrängt, dass da immer noch das Risiko eines Rezidivs besteht.

Gleiches gilt für das Prolaktinom, das damals als Hauptbefund entdeckt und seitdem mit Medikamenten behandelt wurde.

Letzte Woche war ich dann wieder mal zum MRT, eigentlich nur, um das Prolaktinom kontrollieren zu lassen. Das war auch soweit okay, seit 2013 nicht weiter gewachsen, die Hormonwerte waren auch in Ordnung, die Medikamente wirken also.

Gestern nun bekam ich den schriftlichen Befund. Da stand dann drinnen, dass man nachträglich noch festgestellt hat, dass in der Keilbeinhöhle wieder ein 1,6 cm großer Schatten ist. Empfehlung, das kurzfristig vom HNO-Arzt abklären zu lassen. Bekam dann gestern Nachmittag auch außerplanmäßig dort einen Termin, konnte sofort vorbeischauen. Der Arzt hat in die Keilbeinhöhle reingeschaut und bestätigt, dass dort wieder etwas wuchert. Und dass das Ding raus muss, egal was es ist. Muss nun morgen früh zum CT, damit vor der OP noch kontrolliert wird, ob der Knochen der Keilbeinhöhle, die den Tumor vom Sehnerv trennt, noch in Ordnung ist. Danach Terminabsprache für die OP.

Da ich im letzten halben Jahr einige andere Baustellen hatte (doppelter Bandscheibenvorfall, Verwachsungen im Bauchraum, doppelseitiger Leistenbruch), bin ich im Moment physisch und psychisch eh ziemlich angeschlagen. Der Befund von gestern hat mir erst mal den Rest gegeben. Heute sieht es zwar schon wieder etwas besser aus, aber die Sache zeigt, dass es einen immer wieder einholen kann, auch wenn man denkt, man habe es ausgestanden.

Allen hier, die Probleme mit Krebs haben, viel Glück und Erfolg bei ihrer Therapie.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Die Diagnose Krebs............
ist immer ein Schlag ins Gesicht.
Ich wünsche Dir von Herzen, das alles gut verläuft und du diesen unerwünschten Mitbewohner bald los bist.

Eines sollte Dir aber klar sein: Gehe zu den Kontrolluntersuchungen regelmäßig, auch wenn sie manchmal total nerven. Vielleicht hätte er dann schon eher erkannt werden können. Das Problem bleibt zwar bestehen, aber er hätte die jetzige Größe vielleicht nicht erreicht.

Ich muss auch alle Vierteljahre zum Check und Zwischendurch manchmal auch. Das kostet Zeit und Kraft, aber es ist wichtig.
**********ker07 Frau
18.071 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lieber Cyan_San

ich drücke dich und wünsche dir von Herzen, dass alles gut ausgeht, da ich dich persönlich kennen und dich als Menschen sehr schätze.



Natürlich wünsche ich auch allen anderen, dass sie immer genügend Kraft haben zu kämpfen, was auch auf sie zukommen mag. Gerade solche Postings zeigen, dass wir uns selbst Gutes tun sollten, so oft es eben geht.

Gerade heute habe ich mir nach langer Zeit ein paar Moosröschen gekauft, mir war so danach, und nun kann ich mich an ihrem Anblick erfreuen.
*****_21 Frau
56 Beiträge
@Wolfsgier
wann hast du davon erfahren? Ich habe erst am 23. April einen Knoten in der Brust getastet dieser ist etwa 2cm groß und nicht gutartig...Habe mittlerweile Lymphknoten entfernt bekommen und Port ab morgen geht Chemo los! *snief*
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Liebe cloudy
Ich wünsche Dir/Euch viel Kraft für die nächsten 6x? Therapie und natürlich auch danach.
... aktuell
*****San Mann
7.351 Beiträge
Habe eben als "Nebenbefund" die Diagnose bekommen, dass ich an einer Blutgerinnungsstörung leide. Muss deshalb vor der OP ein Gegenmittel gespritzt bekommen. Gerade bei Operationen im Nasenbereich blutet es eh immer recht heftig und da kann man ja auch keinen Druckverband von innen machen.

Irgendwie ist im Moment der Wurm drinnen...
****59 Frau
1.409 Beiträge
@ Cyan_San

Das ist zwar nicht schön, aber gut das es vor der OP festgestellt wurde...und man dementsprechend handeln kann...ein Bekannter hatte wegen eine nicht bekannte und seltene Blutgerinnungsstörung massive Komplikationen nach der OP....
Ich wünsche dir alles Gute für deine op.

@ cloudy_curly
Alles Gute und viel Kraft für deine Chemo!
Der Knoten ist doch wohl auch entfernt worden?

*vielglueck*
**********ker07 Frau
18.071 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Irgendwie ist im Moment der Wurm drinnen...

Das scheint auch im meinem Umfeld so zu sein, die negativen Nachrichten häufen sich - vielleicht überwiegen sie ja auch nur und die positiven kommen daher nicht an *nixweiss*

Ich drücke hier für alle ganze feste die Daumen!
*****_21 Frau
56 Beiträge
@Hexe59
nein den Knoten haben sie noch nicht entfernt...es wurde ein Clip angebracht an dem Knoten und es wird beobachtet ob der Knoten unter der Chemo kleiner wird...um reagieren zu können fals es nicht so ist.
Op folgt also nach der Chemo
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Der Krebs ist immer im Hintergrund
....................im Mai hatte ich nach 5 Jahren meine Abschlussuntersuchung.
Da ich immer mal Schmerzen in den Armen hatte, wurde eine Scintigrafie gemacht.
Dort war nicht deutlich ersichtlich , ob es Metastasen an der Wirbelsäule oder eine Osteochondrose ist.
Also noch ein MRT, da musste ich 4 Wochen drauf warten und noch 2 Tage auf den Befund.
Heute endlich das Ergebnis, keine Metastasen, das kleinere Übel , nur Osteochondrose.
Doch damit kann ich leben.
Jede Kontrolle bedeudet immer wieder Aufregung.
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