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Prostatakrebs Vorsorgeuntersuchung - sinnvoll oder voller Un

Prostatakrebs Vorsorgeuntersuchung - sinnvoll oder voller Un
Kürzlich las ich den Artikel '20-Jahres-Studie ergibt: Vorsorgeuntersuchungen zu Prostatakrebs sind sinnlos'.

Einige Stichworte:
…Schwindel, der die Ängste der Männer ausnutzt und sie dazu bringt, sich unnötigen und möglicherweise schmerzhaften Krebstherapien zu unterziehen…
…Angesichts der Tatsache, dass der PSA-Test wertlos ist...
…so gesehen sind PSA-Untersuchungen eine Art medizinisches Voodoo…

Mein Fazit daraus:
Hier wird mit der Angst um Prostatatumor sinnlos therapiert.


Quellen:
Kopp-Verlag

http://info.kopp-verlag.de/h … statakrebs-sind-sinnlos.html

Britisch Medical Journal

(http://www.bmj.com/content/342/bmj.d1539

Wie ist eure Meinung dazu?
Und wie ist eure Erfahrung mit den PSA-Tests?
mhmmm
Hi

kann nur sagen Vorsorge ist wichtig! Man sollte auch Regelmäßig sein Blutbilde kontrollieren lassen, vor allem den Tumormarker.

Bei mir wurde zum zweiten mal nach einem Jahr gefunden Danke Vorsorge und ich denke das sollte man auch ernst nehmen.

So ist meine Meihnung und so denke ich.


lg Markus
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
1. Über die Seriosität des KOPP-Verlages äußere ich mich hier nicht weiter. Das Urteil mag sich jeder (ggf. unterstützt durch gezielte Internetrecherche) selbst bilden.

2. Ein Satz in dem angeführten Artikel ist besonders hervorzuheben:
Ein Krebsarzt könnte genauso gut eine Wünschelrute benutzen, um Krebs zu diagnostizieren. Und selbst wenn die Diagnose Krebs feststünde, wäre es ohnehin das Vernünftigste, seine Lebensweise zu ändern und mit gegen Krebs wirkenden Aktivitäten wie dem Trinken bestimmter Säfte und Spazierengehen im Sonnenschein zu beginnen und es zu vermeiden, sich giftigen synthetischen Chemikalien usw. auszusetzen. (Quelle: KOPP-Online)
Ich lass das einfach mal unkommentiert so stehen. Obwohl solche Autoren wegen Volksverhetzung angeklagt gehörten, implizieren sie doch, Krebskranke haben nur deshalb Krebs, weil sie ungesund leben. *gr3*

3. Die britische Studie, auf die sich der Artikel bezieht, sagt folgendes aus:
Results:
In the four screenings from 1987 to 1996 attendance was 1161/1492 (78%), 957/1363 (70%), 895/1210 (74%), and 446/606 (74%), respectively. There were 85 cases (5.7%) of prostate cancer diagnosed in the screened group and 292 (3.9%) in the control group. The risk ratio for death from prostate cancer in the screening group was 1.16 (95% confidence interval 0.78 to 1.73). In a Cox proportional hazard analysis comparing prostate cancer specific survival in the control group with that in the screened group, the hazard ratio for death from prostate cancer was 1.23 (0.94 to 1.62; P=0.13). After adjustment for age at start of the study, the hazard ratio was 1.58 (1.06 to 2.36; P=0.024). (Quelle: www.bmj.com)
Ich weiß nicht, wie man aus diesem Zahlenmaterial auf solche Schlussfolgerungen kommt.
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Einen hab ich noch ...
... zum KOPP-Verlag:
Aus dem Artikel: Kokosnussöl gegen Alzheimer:
Dr. Fife war so freundlich, mir zu gestatten, von seiner Website die jüngsten Forschungsergebnisse über Kokosnussöl zu zitieren, die die folgende lange Liste positiver Wirkungen bestätigen.

• Entzündungshemmende Eigenschaften:
Tötet Viren, die Grippe, Herpes, Masern, Hepatitis C, SARS, AIDS und andere Krankheiten hervorrufen.
Na, da wundert mich aber, dass AIDS gerade auch in den Gebieten, in denen die Kokosnuss natürlich gedeiht und zum alltäglichen Speiseplan gehört, so grassiert. *gruebel* *headcrash*
Meine PSA werte:
2008: 2,1
2009: 3,9
2010: 7,6
aufgrund dieser werte stanz biopsie ende 2010: 8 stanzen, eine stanze mit krebs und gleason score 6
stanz biopsie anfang 2011: 12 stanzen, eine stanze mit krebs und gleason score 8 also therapie bedürftig.
Ohne PSA bestimmung wäre der krebs lustig vorangekommen und wenn er erstmal streut wird es heftig.
Uneingeschränktes JA zur Vorsorgeuntersuchung.

lg
einen habe ich auch noch
ohne psa keine biopsie, ohne biopsie keine diagnose.

lg
******_nw Frau
489 Beiträge
Auf jeden fall Vorsorge. Die ist zwar auch nicht 100% sicher aber besser als nichts tun. Bei manche Krebsarten gibt es keine Vorsorge, wie z.B. bei Lungenkrebs.
Was einen Tumormaker betrifft. So kann man nur gezielt testen. Jeder Tumor hat einen anderen Tumormaker.
Heisst ja nicht das ich nur den Tumormarker bestimmen lasse. Ich mache ja auch Ultaschall und CT regelmäßig.
*********y_by Mann
2 Beiträge
PSA
@ flomann56

Ich gebe Dir recht mit "ohne psa keine biopsie, ohne biopsie keine diagnose".

Ich hatte letztes Jahr im Krankenhaus einen Zimmerkollegen der normal seine Vorsorgeuntersuchungen machte.
Bei einer Diskussion mit einem anderen Urologen fragte der Urologe ob der PSA Test gemacht wurde. Der Zimmerkollege wußte es nicht. Der Uro meinte ob er zusätzlich zahlen mußte, denn da der PSA Test nicht eindeutig ist wird er von der Kasse nicht erstattet.

Um es kurz zu machen --> nachträglicher PSA Test --> erhöhter Wert --> Biopsie --> frühzeitige Erkennung und Behandlung von Prostatakrebs.

Deswegen meine Meinung, als zusätzlicher Baustein macht der Test Sinn.

Fragen wieder an alle:
Musstet Ihr auch für den PSA Test bezahlen?
Gibt es bei Euch auch Ausnahmen, die nicht über den PSA Test informiert wurden?
Vorsorgeuntersuchung beim Urologen
setzt sich aus 4 untersuchungen zusammen:

psa bestimmung
abtasten der prostata mit dem finger
ultraschall untersuchung der blase und prostata
ultraschall der nieren

das ganze sollte ab dem 50 Lebensjahr von der kk abgedeckt sein.
unter 50 weis ich es nicht.

hoffe es hilft
********itel Mann
47 Beiträge
Es gibt weltweit wohl keine Studie die den Nutzen einer Prostatakrebs Vorsorgeuntersuchung belegen kann.

Also bezahlt in der Regel die KV diese Untersuchung auch nicht.
Hier eine broschüre über 621 Seiten:
Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur
Früherkennung, Diagnose und Therapie der
verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms
Version 1.00 – September 2009
© 2009 Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU)

diese leitlinie kann jeder herunterladen. dies war die grundlage für meine enscheidungen.
man sollte sich mal die zeit nehmen und das dokument lesen.
vielleicht erübrigt sich dann der eine oder andere beitrag hier.
wie schon von mir beschrieben gehört zu vorsorgeuntersuchung noch mehr. was ich vergessen habe ist die urinprobe die immer damit zugehört. in keinster weise möchte ich jemanden zu der einen oder anderen meinung überreden.

lg
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Es gibt weltweit wohl keine Studie die den Nutzen einer Prostatakrebs Vorsorgeuntersuchung belegen kann.
Keine Untersuchung bringt einen direkten Nutzen, den bringt erst die Behandlung, wenn denn etwas diagnostiziert wurde. Nicht nur bei Prostatakrebs.

Und sicher gehört der Prostatakrebs nicht zu den klassisch agressiven und gefährlichen Krebsarten - er streut selten und macht auch selten wirklich Probleme. Aber ob jemand eine Therapie in Kauf nimmt, hängt zwangsweise vom Wissen ab, ob man überhaupt erkrankt ist. Und auch dann hängt die Entscheidung von der sorgfältigen Berücksichtigung der sonstigen Lebensumstände ab.

Und mal ehrlich, die ca. 30 Euro alle zwei Jahre hab ich locker übrig, wenn ich dadurch eine relative Gewissheit habe.
********itel Mann
47 Beiträge
Als nützlich bezeichne ich dann eine Krebsvorsorgeuntersuchung, wenn sie dabei helfen kann die Lebenszeit zu verlängern.
Und gerade bei Prostatakrebs ist dies nicht unbedingt der Fall.
@Jue_Scheitel
du hast für mich teilweise recht, aber wenn ich die möglichkeit habe für den rest meines lebens kastriert, knochenmetastasen usw zu ertragen
oder ich hab die möglichkeit das zu verhindern, mache ich gerne diese untersuchungen. ich persönlich lehne es ab länger zu leben und dabei physiche und psyschiche traumata zu ertragen. frag mal die männer die für den rest des lebens pampers tragen und figürlich als frau erscheinen.
dabei sind es nicht nur sie "alten" die das mitmachen.
wie gesagt es ist nur meine persönliche einstellung.

lg
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Als nützlich bezeichne ich dann eine Krebsvorsorgeuntersuchung, wenn sie dabei helfen kann die Lebenszeit zu verlängern.
Und gerade bei Prostatakrebs ist dies nicht unbedingt der Fall.
Klar, wenn kein Krebs festgestellt wird, bringt mir die Untersuchung keinen Nutzen = 1. Bedingung gegen die Unbedingtheit *zwinker*

Und wenn bei mir mit 55 Prostatakrebs festgestellt wird, und der verläuft "typisch", sterbe ich unter Umständen mit 80 an meinem 4. Herzinfarkt oder so = 2. Bedingung gegen die Unbedingtheit *oh*

Wenn aber die Untersuchung der Krebs feststellt, dann kann er zielgerichtet beobachtet werden - und wenn er dann atypisch verläuft, also doch beginnt schneller zu wachsen und ggf. auch zu streuen, dann kann schnell reagiert werden und mir so unter Umständen eine Menge Leid und ein früher, qualvoller Tod vermieden werden.
Und ganz ehrlich - das ist für mich ein nicht zu unterschätzender Nutzen, gemessen an dem geringen Aufwand. *ja*

Ja, ich weiß auch (aus leidvoller Erfahrung), dass eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung keine Garantie gibt, jeden Tumor auch rechtzeitig zu entdecken. Aber eine sehr große Wahrscheinlichkeit dafür.
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Nachtrag:
@********itel
Bist du auch gegen Kariesvorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt? Ich bin mir sicher, dass die nun wirklich kaum die Lebenszeit verlängern, ja nicht mal einer Verkürzung entgegen wirken. *ggg*
Nach deiner Definition wäre diese Vorsorgeuntersuchung auch nutzlos - aber sie wird von der Kasse übernommen *gruebel*
********itel Mann
47 Beiträge
@ sorbas42
Ich habe von einer Krebsvorsorgeuntersuchung gesprochen - nicht von allgemeiner Vorsorge
dieses thema werde ich nicht weiter verfolgen
wer interresse hat kann" meine geschichte" unter diesem thema verfolgen.

lg
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
OK, dann waren meine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung, meine Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung und auch meine Hautkrebsuntersuchungen alle nutzlos - weil sie definitiv mein Leben nicht verlängert haben. *gruebel*

Keine Untersuchung verlängert per se (unbedingt) das Leben des Untersuchten. Sie verhindern bestenfalls eine krankheitsbedingte Verkürzung, und auch das nur, wenn diese Krankheit lebensverkürzend wirken kann und in einem Stadium erkannt wird, in der sie noch erfolgreich therapiert werden kann.

Und Prostatakrebs kann das Leben verkürzen, definitiv (wenn auch nicht so häufig wie andere Tumorarten). Ich bin mir sogar sicher, dass es eine hohe Dunkelziffer an dieser Erkrankung gibt, weil sie den Betroffenen (noch) keine Probleme bereitet - und das vielleicht auch nie tun wird.

Aber ist das ein Grund, auf die Sicherheit, dass mit einem alles in Ordnung ist, zu verzichten? Oder auf das Wissen, dass da was ist, was zumindest beobachtet werden sollte? Man muss ja wegen der Diagnose nicht gleich in Panik verfallen, Aufklärung hilft da.
Auf jeden Fall sinnvoll
Bei mir war mein erster Gang zum Urologen vor 3 Jahren sozusagen ein Volltreffer, denn der PSA Wert war leicht erhöht 4,2 und stieg in 3 Monaten auf 7,5 was eine deutliche Zunahme war und eine Stanzbiopsie erforderte die ein noch junges Karzinom aufdeckte. Der PSA Test ist lebenswichtig, denn bei positiven Tastbefunden ist der Krebs meist weit fortgeschritten und die Therapierbarkeit wird begrenzter.
Ich
persönlich glaube, dass menschen , die mit Krebs noch nie was zu tun hatten,sei es jetzt als selbst Betroffener oder Angehöriger , dann lebt man einfach sorgloser und denkt da weniger an Vorsorgeuntersuchungen.

Seit wir direkt damit konfrontiert sind, sieht die Welt ganz anders aus.
Jedes Ziepen und Zwicken schiesst ins Hirn ein wie eine Rakete,könnt das was ernstes sein?

Ich hatte im Jannuar die übliche Gesundenuntersuchung (nennt sich in Österreich so) da wurde ein 3 cm Knoten an der Schilddrüse gefundn und 2 Zysten in der Brust.
Die Warterei auf die Befunde erschienen eine Ewigkeit und meine Gedanken kreisten,jetzt hat es mich auch erwischt.
Es war aber Gott sei Dank alles harmlos.

Aber auch werde jetzt regelmässig alle Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Auch das Thema Rauchen muss ich jetzt in den Griff bekommen.

LG gabi
Die Ansicht, so wie sie Gaby von tirolerpaar47 beschrieben hat, teile ich.
Auch ich bin der Ansicht, dass Menschen, die entweder von einer bestimmten Krankheit oder einem Schicksalsschlag, nicht persönlich betroffen sind bzw. einen solchen Schicksalsschlag nicht erlebt haben, sich nur schwer in die Lage eines Betroffenen hineindenken können. Davon nehme ich mich auch gar nicht aus. Ich glaube, dass ist auch ganz "normal", vielleicht sogar ein "Schutz", den sich da unser Hirn ausgedacht hat. Aber genau aus diesem Grund, bin ich immer sehr vorsichtig, über andere zu schmunzeln, wenn sie über etwas "jammern". Denn schließlich ist es ihr Empfinden über etwas und das muß (nicht nur) ich akzeptieren.

Aber zurück zum Blogthema, ob die Krebsvororge und hier speziell der PSA-Test sinnvoll ist.
Mich hat hier in diesen Antworten, vor allem die von Jue_Scheitel erschreckt.
Wie bereits Eingangs beschrieben, ich werde die Einstellung von Jue_Scheitel so hinnehmen,... es ist SEINE Einstellung. Aber ich möchte ein paar Zeilen dazu erwidern, vor allem, um andere (und vielleicht auch Jue_Scheitel) zum Nachdenken bzw. Umdenken zu bewegen.

Anfang diesen Jahres, ca. drei Monate vor meinen 49sten Geburtstag, bekam ich die Diagnose "Prostatakrebs".
Meine Prostata war beidseitig "befallen" und wie sich bei der Entfernung herausstellte an einer Stelle auch sehr weit nach Außen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich erst mit 55 (so wie es als Beispiel hier gebracht wurde) den (selbst zu bezahlenden -außer AOK-) PSA-Test gemacht hätte, dann hätte bei mir sicherlich der Krebs die Prostata durchbrochen. Und dann wäre es nicht nur mit einer OP erledigt gewesen. Und es ist ein Irrtum, dass sich der Prostatakrebs nur auf diese beschränkt.
Ach ja,.... bei mir wurde der Krebs deshalb entdeckt, weil der PSA-Wert auf meinen Wunsch hin bestimmt wurde. Die Tastuntersuchungen waren unauffällig!!

Ich kann jedem nur raten,.... nutzt das Angebot der Vorsorge und lasst den PSA-Wert bestimmen, auch wenn dieser noch umstritten ist.
Andererseits habe ich in der Praxis meines Urologen mitbekommen, das die AOK diesen Test bezahlt!!

Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte,..... die Seite der Prostata Selbsthilfe ist sehr informativ. http://www.prostatakrebs-bps.de/
Und auch im dazugehörendem Forum stehen viel Informationen: http://forum.prostatakrebs-bps.de/
wenn...
jemand behauptet die Vorsorge sei sinnlos so bin ich der noch lebende Beweis dafür daß es auch anders laufen hätte können!

Durch die Vorsorgeuntersuchung wurde bei mir mit 41 Jahren Krebs diagnostiziert und durch eine radikale Operation auch entfernt!
Hätte ich die Vorsorge nicht gemacht wäre ich heute nicht mehr auf dieser Welt,das ist definitiv!

Gruß Walter
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