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Plötzlich ein Lymphom!

*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
Plötzlich ein Lymphom!
Ich hab Krebs (Lymphom wurde mir am 25.04.13 entfernt, indem eine mutierte Mandel entnommen wurde).

Ich hab weniger Bock auf Sex will nur noch meine Ruhe abends nach der Arbeit, die Sorge was bei der CT Untersuchung nächste Woche noch alles gefunden wird, hat mich im Griff.

Chemo kommt bald, wie intensiv und langwierig, hängt von der CT Untersuchung ab.

vielleicht Jobverlust, weil ich jede Woche für Tage nicht arbeitsfähig sein werde. Unbekannt wie lange meine Arbeitsleistungsminderung anhalten wird und da hat mein AG das Recht mich zu kündigen. Diese Sorge macht mich am meisten fertig!

Nun ist Urlaubszeit, also drei meiner Teamkollegen sind nicht da, so habe ich um so höhere Belastung, da ich im Büro alleine bin für zwei Wochen.

Sehr müde, weil ich schwer einschlafen kann, gereizt, zickig, leicht aggresiv, ungeduldig...

Wer hat damit Erfahrungen, wer versteht meine sexuelle Unlust?

Gruß, Torben
****yma Frau
120 Beiträge
Hallo Torben,
Deine Situation können sicher die meisten hier nachempfinden. Auch ohne Dein "normales" Sexualverhalten zu kennen, scheint es mir absolut verständlich, dass Deine Libido jetzt gerade leidet. Du hast einfach ganz viele "Baustellen", für die Du nichts kannst, die aber maximalen Stress bewirken. Die Sorge um die Gesundheit ist schon schlimm genug, wenn noch die Angst um den Job dazu kommt bei zunehmener Arbeitsbelastung wäre es eher ein Wunder, wenn das alles spurlos an Dir vorbei ginge.
Meine Erfahrung: manche Tage, Wochen oder gar Monate müssen einfach vorbei gehen. Akzeptiere Deine Situation und denke in kleineren Zeitabständen, konzentrier Dich auf das, was unmittelbar vor Dir liegt. Nimm die Dinge hin, die Du nicht ändern kannst und setz Dich nach Möglichkeit nicht selbst noch unter Druck. Beobachte einfach, was passiert, Du kannst eine Menge über Dich und andere lernen in solchen Zeiten und das wird Dich stärken, später deine Prioritäten möglicherweise anders zu setzen.
Ich wünsch Dir viel Glück für das CT, danach werden die Weichen eh neu gestellt und viel Kraft, das alles mit möglichst geringen Blessuren durchzustehen.

Adrienne
*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
ich hab Angst vor Freitag, Diagnose des Ganzkörper-CT
Wie im Titel steht, hab ich Angst. Ein paar Wochen Chemo ok, aber mehrere Monate evtl. ist mein beruflicher Untergang, aber auch finanziell wirds knapp.

Die Doc mochte mir noch nicht sagen wie viel Chemo mir bevorstehe könnte. Auch nicht wie viel das Minimum sein wird.

Und, ist es normal, dass wenn 4 Tage nach der OP der entnommene Tumor biopsiert wurde und diese Diagnose auf bösartig, da sehr schnell wachsend, niemanden zur echten Eile antreibt, das ich umgehen weiter untersucht werde? Eine rasche Behandlung, bzw. Untersuchung beginnt nun erst 6 Wochen nach der Anfangsdiagnose. Ist das nicht etwas verzögert??? Ich werde mir auf jeden Fall alle OP und Untersuchungsunterlagen kopieren lassen!

Gruß, Torben
*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
Lymphdrüsenkrebs Stadium 1, 5 Monate Therapie!
Hallo,

die Diagnose ist gestellt, mein Leben verändert!

Kurzzeichen der Diagnose: H-NHL Std.1, 6 Zyklen R-CHOP

Ausgeschrieben: Agressives hochmaliges diffus großzelliges B-Zellen Non-Hodgkin Lymphom - was genau bedeutet? eine schnell wachsende Lymphsystemkrebssorte, die zeitnahe behandelt werden muss mit Chemotherapie.

Am 13.06. und 14.06. habe ich meine ersten Anwendungen des ersten Zyklus der Chemotherapie bekommen: R-CHOP-21, also eine Doppeltherapie, die sich alle 3 Wochen mit insgesamt 6 Zyklen wiederholt.

80% das es komplett vernichtet wird, 20% das es im ersten Jahr wieder kommt, aber insgesamt 100% Heilungschance, selbst wenn ich nochmals mit einer intensiv-Chemo behandelt werden müsste.

NUR Chemo, da es ein Systemischer krebs ist und kein einzelnes ursächliches entfernbares Organ hat. Das Lymphsystem ist genau genommen ein zusammenhängendes Organ, es bildet das Abwehrsystem des Körpers. Es ist so, also wenn der Krebs so agiert, dass Energieknoten des Schutzschildes des Raumschiffs des menschlichen Körpers nun hyperaktiv sind, wodurch ein Ungleichgewicht un Unsynchronizität besteht bei Angriffen von außen.

Die Chemo bewirkt, dass die A das Energiesystem des Schutzschirms in der gesamten Zeit der Therapie um ca. 80% heruntergefahren und die schädlichen Teile (mutierende Zellen) herausgesäubert werden. Tja, so ist es also so gut wie kaum bis im schlimmsten Fall gar nicht verfügbar, wenn ein Angriff kommt. Also sich in Menschengruppen bewegen nur mit Maske und Handschuhe, also externen extra Schutz.

Nebeneffekt der Chemo sind: Übelkeit, Schwindel, Knochenschmerzen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Haarausfall und leichte Infektionsanfälligkeit.


Kann ich arbeiten? Eingeschränkt ja, aber voll leistungsfähig? Nein! Es wird spontan Zeiten geben in denen ich gar nicht arbeiten kann, andere Zeiten in denen ich wohl arbeiten kann.

Davon unabhängig aber hat mein Auftraggeber sich ganz knapp entschieden mich nicht zu übernehmen, sondern den Kollegen, der auch aus meiner Firma kommt, also wie ich Zeitarbeiter ist. Diese Entscheidung war eine ganz knappe und mehrere haben abgestimmt, mein direkter Vorgesetzter hatte sich für mich ausgesprochen, wurde aber überstimmt. Somit habe ich ab Juli keinen Auftrag mehr und nicht sicher leistungsfähig und begrenzt einsatzfähig um mich in ein neues Projekt, neuen Auftrag einzuarbeiten. Und ja, das ich krebs habe, interessiert den Arbeitgeber nicht. Ihn interessieren zu Zahlen. So kann es mir legal passieren gekündigt zu werden.


Ach ja, Sex geht schon. Nur ich muss darauf achten, dass ich und vor allem auch der/die Sexpartner/in sich an höchste Hygiene-Standard hält! Un dnur mit Gummi, da mein Saft toxisch in den inneren Geschlechtsorganen der Frau wirken würde. Also zur permanenten Unfruchtbarkeit führt, wenn ich aufs Gummi verzichte.

So haben meine Frau und ich schon ausprobiert, also mit Gummi heute Morgen gevögelt, seit nun 2006 das erste Mal wieder! Über 7 Jahre habe ich sie zu 100% gespürt. Jetzt weiß ich wie sich Sex anfühlt mit Gummi - man spürt fast nix! ich habe doppelt so lange wie sonst gebraucht um zu kommen. Ok, macht noch Spaß, aber so viel weniger spüren... oh, weiß nicht...

Gruß, Torben
*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
3 Chemos bereits hinter mir...
Die Hälfte der eigentlichen Therapie habe ich inzwischen durch.

Mir geht es erstaunlich gut trotz der Chemo. In den ersten 1,5 bis 2 Wochen ist es schlimm, aber danach ist das Gift raus und mir geht es körperlich wieder besser bis zur nächsten Chemo.

Inzwischen habe ich nur noch maximal einmal die Woche Sex, denn ich spühe einfach keinen Drang mehr danach. Es ist für meinen Kreislauf etwas zu viel/anstrengend, daher mag ich lieber Kuscheln.

Zum Glück haben sich meine engsten Freunde NICHT von mir/uns abgewendet. Das hilft sehr! Nicht arbeiten gehen zu können/dürfen, ist hart, da fällt mir die Deck auf den Kopf, gerade weil ich an vielen Tagen einfach zu schwach bin raus zu gehen. Und da die Chemo meine Haut verändert, darf ich den Sommer auch nur genießen, wenn jede Stelle Haut bedeckt ist, sonst kann ich recht schnell Sonnenbrand bekommen, aber gleich unter der Hautschicht die sonst betroffen ist. Das ergibt keine typischen Verbrennungen, sondern dunkle Stellen die echt fiese Folgen haben können.

Meine Leber ist so dermaßen mit der Chemo ausgelassen, dass ich kein Alk mehr vertrage und umgehend Vergiftungserscheinungen habe. Also kompletter Verzicht ist angesagt.

Ich mag gerne abends mal raus, z.B. mal Fotografieren in der untergehenden Sonne, was ein super Licht ergibt. Da meine Frau ja arbeitet und früh raus muss, muß ich alleine los. Hmm, schade, es findet sich niemand der mit mir auf Fotosafari gehen mag.

19. / 20.08. habe ich meine 4. Chemo. dann noch mal 42 Tage und ich habe es wahrscheinlich überstanden und kann in eine reha gehen und mich langsam wieder dem Arbeitsleben widmen.

Gruß, Torben
****yma Frau
120 Beiträge
Da wünsche ich Dir...
... viel Kraft für die letzte Chemo-Etappe. Zum Glück vergeht die Zeit ganz von selbst und irgendwann hast Du es hinter Dir.

Toi, toi, toi
*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
Zwischen CT ergab,
dass ich keine Lymphdrüsentumore mehr habe! Die Lymphknoten haben ihre normale Größe inzwischen, die 3 Chemozyklen haben ganze Arbeit geleistet! PARTY!!!

Nun die obligatorischen 3 Zyklen noch um sicher zu gehen, dass keinerlei Krebszellen mehr übrig bleiben in meinem Lymphsystem und dann schön in Remission gehen. Einige Jahre muss ich sauber durch die CT Untersuchungen kommen, dann bleibe ich auch frei von diesem Bastard!

Schon bald habe ich die Chemos alle durch und kann mich daran machen langsam meinen Körper wieder fit zu bekommen und mich in die Arbeitswelt zurück zu integrieren.

Lieben Gruß an alle Interessierten hier,
Torben
****yma Frau
120 Beiträge
Glückwunsch!
Dann wünsch ich Dir, dass Du die letzten Zyklen auch noch gut überstehst, bremse aber mal ganz vorsichtig Deine Hoffnung auf baldige Arbeitsfähigkeit. Bei vielen ist es so, dass wenn alles vorbei ist, wenn die Struktur, die die Behandlung vorgegeben hat, wegfällt, es keine kurzfristigen sondern wieder längerfristige Ziele gibt, dass dann ein großes Loch wartet. Das ist normal und gehört dazu. Wenn die unmittelbare Gefahr vorbei ist, geht es an die Aufarbeitung.... Das nur zur Vorwarnung. Ich war auch immer ganz tapfer, habe alle anderen gertöstet, aber dann hat es mich doch erwischt und mit etwas Abstand betrachtet war es auch gut und wichtig. Das ist die psychische Seite. Auch physisch kann noch der eine oder andere Schwächeanfall kommen, das ganze Gift braucht ja eine Weile, um abgebaut zu werden, die Zellen müssen sich langsam regenerieren. Das sagt einem in der Regel niemand und auch Dein Umfeld wird erleichtert sein, dass es geschafft ist und nicht verstehen, wenn es Dir noch nicht gut geht.
Ich will deine Euphorie nicht bremsen, wünsche Dir vom ganzen Herzen, dass es alles schnell und gut geht. Aber sorge für Dich und nimm auch Deine anderen Bedürfnisse (nicht nur die nach finanzieller Sicherheit) ernst.
Aber auch die kritische Zeit danach geht irgendwann vorbei!
*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
Es strebt mir nicht, gleich in den Job rein zu kommen. Hier möchte ich Schritt für Schritt rein, nach dem Hamburger Model! Meinem Körper die zeit geben sich von der Chemo-Tortur zu erholen und so, dass meine Psyche ebenso sich erholt. Und die Veränderungen durch die Erkrankung sind dauerhaft psychisch. Entschleunigung des Alltags, die kleinen Dinge des Lebens genießen und sich daran erfreuen. Und von einem kleinen Ziel zum nächsten, es schön in kleine machbare Teile zerlegen und nicht nur immer das große Bild, das große oder die großen Ziele vor Augen haben.

Träume habe ich noch immer. Der Weg dahin muss aber in kleine Schritte aufgespalten werden, sonst verliert man die Kraft dazu, da man nur den großen Berg vor sich sieht. Ich war mal Bergsteiger... nicht der Gipfel war das Ziel, sondern den Weg rauf und wieder runter zu genießen war das Ziel. Denn schon unbeeinflußbar kann das sich verändernde Wetter einen zwingen vorzeitig umzukehren. Wer es rechtzeitig erkennt, gerät auch nicht in Lebensgefahr und kann so die gesamte Tour genießen ohne Hast und einfach mit der Freude die Landschaft und den schönen Tag in der Natur genossen zu haben. Und ein Berg steht, er steht noch da, wenn man es mehrmals versuchen muss den Gipfel zu erreichen. Und wenn man vorher an kleineren sich üben muss und will, ist das um so schöner vorher in aller Rue Kondition aufgebaut zu haben. So schafft man dann, mit etwas Glück, auch die höheren Ziele irgendwann. Aber muss man diese denn zwingend erreichen? Schön ist es, wäre es, aber das Leben kann man doch auch so genießen, denn zu oft erwischen einen Ereignisse, auf die man keinen Einfluß hat und bringen einen ab das große Ziel zu erreichen - irgendwann ist man dann doch zu alt oder nicht mehr dauerhaft so gesund und jung/frisch und muss sich diese Ziele überdenken und neue auswählen. Und hier dann in Depressionen zu verfallen die Jugendträume nicht erfüllen zu können, ist wirklich nicht so gut.

1. Ersteinmal wieder körperlich und psychisch gesund werden.
2. Einen Job bekommen oder wieder erlangen/rein kommen, wo man dann nach und nach eine den Fähigkeiten und Erfahrungen angemessene Entlohnung bekommt. Und darauf aufbauend mit dem Geld die kleinen Wünsche und die Freizeit genießen und gucken ob man etwas zur Seite legen kann für die etwas größeren Wünsche - ohne sich alles absparen zu müssen. Denn der große Jahresurlaub für 7000€ ist nicht dazu da die bis dahin aufgekommene Depression und Burnout zu beseitigen!
3. Das Leben genießen, denn schwer hat man's, aber leicht hat's einen, wie ich nun erkennen/lernen konnte. Jeden, wirklich jeden kann es zu jeder Zeit treffen. Man ist nie darauf vorbereitet, aber aufgeben ist keine Option, so fern es nicht definitiv terminal und zu spät ist.

Lieben Gruß,
Torben
*********e_TM Paar
1.061 Beiträge
Themenersteller 
Bin seit dem 24.10. frei
vom Krebs! Auch nach der 6. und so letzten R-CHOP Chemotherapiezyklus hat die CT Untersuchungs bestätigt, ich bin frei von Tumoren. Seit dem 24.10. bin ich offiziell in Remision und auf dem Weg von den Nebenwirkungen der Chemo zu heilen. Es geht jeden Tag etwas besser und ich freue mich in 2,5 Wochen wieder arbeiten zu können, dann endet auch mein Urlaub!

Gruß, Torben
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